Österreichische TV-Moderatorin beschuldigt Rapper P. Diddy der Vergewaltigung

25 Jahre Schweigen
Während der amerikanische Rapper Sean Combs, bekannt als P. Diddy, im Zentrum eines großen Gerichtsverfahrens in den USA steht, kommen nun neue Vorwürfe aus Europa. Die österreichische Fernsehmoderatorin Kathi Steininger behauptet, dass der Künstler sie im Jahr 2000 nach einem Konzert in Wien in seinem Tourbus vergewaltigt habe.
Zum Zeitpunkt des Vorfalls war Steininger 19 Jahre alt. Sie sollte ein Interview mit dem Rapper führen, doch laut ihrer Aussage bat sie P. Diddy, mit ihm in den Bus zu kommen, da es im Club zu laut gewesen sei. Dort habe er ihr ein Getränk angeboten, nach dessen Konsum sie die Kontrolle über ihren Körper verloren habe.

«Da war definitiv etwas drin», erinnert sich Steininger unter Tränen. Anschließend, so ihre Schilderung, habe er sie in einem der Schlafräume des Busses vergewaltigt:
«Ich war bei Bewusstsein, aber mein Körper gehorchte mir nicht. Er hat mich vergewaltigt», erzählte sie in der österreichischen TV-Sendung Treffpunkt Österreich.
Steininger schwieg jahrelang und wagte erst nach Beginn einer Psychotherapie den Versuch, den Künstler über Instagram zu kontaktieren. Eine Antwort blieb aus.
«Ich wollte einfach nur eine Entschuldigung hören, damit meine Seele Ruhe finden kann.»
Inspiriert von der Welle an Klagen gegen P. Diddy in den USA, vertraute sie sich kürzlich ihrer Familie an und wandte sich an die österreichische Staatsanwaltschaft.

Ein Versuch, Combs in den USA rechtlich zur Verantwortung zu ziehen, scheiterte — das Gericht wies die Klage ab, da das Verbrechen außerhalb der USA stattgefunden habe.
Nun hat die TV-Moderatorin Anzeige bei der österreichischen Staatsanwaltschaft erstattet. «Ich will einfach, dass er für das, was er mir angetan hat, bestraft wird», sagt sie.
Derzeit steht Combs in New York vor Gericht, wo ihm zahlreiche schwere Verbrechen vorgeworfen werden — von Vergewaltigung und Nötigung zur Teilnahme an Sexpartys bis hin zu Gewaltanwendung und Bedrohung. Der Rapper bestreitet alle Vorwürfe. Ihm droht eine lebenslange Freiheitsstrafe.
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