Kinder mit Musikinstrumenten und ikonische Motive: Maison Margielas neue Kollektion im Rampenlicht

Im Rahmen der Pariser Modewoche
Während der Pariser Modewoche präsentierte Maison Margiela die neue Frühjahrs-Sommer-Kollektion, in der Glenn Martens erneut das Erbe des Hauses aufgriff und die Ästhetik der Dekonstruktion mit zeitgenössischem Flair neu interpretierte.

Die Show eröffnete mit Models, die metallische Mundspreizer trugen – eine symbolische Anspielung auf die vier charakteristischen Stiche-Logos, einst das Zeichen für die Anonymität der Marke. Dominiert wurde die Kollektion von Sets aus gealtertem Leder: weite Hosen, Jacken mit auf links gewendeten Futterstoffen und lange Trenchcoats.

Im Zentrum standen Texturen und Techniken: Martens experimentierte mit Denim, Patchwork und transparenten Stoffen: halbtransparente Retro-Overalls, seidige Minikleider mit Spitze, viktorianische Blusen mit Rüschen und Chiffon-Maxi-Röcke.

Die Körper der Models wurden mit Klebeband «eingewickelt», um Spitzenoberteile und massive Armbänder zu fixieren – eines dieser Tops verwandelte sich am Ende der Show in ein eindrucksvolles Kleid.

Auf dem Laufsteg waren zudem «wachsbeschichtete» Kimonos mit Seidenschals als Läufer zu sehen, ebenso wie Vinylmäntel, ergänzt durch bunte Seidenaccessoires.

Florale Motive zeigten sich in Stickereien und Jacken mit rissigem Lackeffekt, als würden die Kleidungsstücke ein Eigenleben führen. Den Look komplettierten Clogs mit Kunststoffriemen, Stiefel aus Gummistäben und Herrenslipper mit offenem Vorderteil.

Die musikalische Untermalung bestand aus der Improvisation von Kindern, die frei auf Instrumenten spielten – ein Verweis auf die legendäre Frühjahr-Sommer-Show 1990, als Kleinkinder zwischen den Models liefen. Diese Kakophonie wurde zur Metapher für Martens selbst: wie ein junger Musiker interpretiert er Margielas Partitur – unregelmäßig, aber mit Gefühl und Experimentierfreude.

















Photo: Vogue Runway





