Demi Moore über das Annehmen des Alters

Auf den Seiten des Magazins Glamour
Ende der 1990er-Jahre galt Demi Moore als eine der attraktivsten und begehrenswertesten Frauen der Welt. Ihre Ehe mit Bruce Willis machte sie noch populärer und das Paar zu einem der meistdiskutierten in Hollywood.
Doch im Laufe der Zeit änderte sich alles: Regisseure boten ihr immer seltener bedeutende Rollen an, auf die Scheidung folgten unglückliche Beziehungen, und auch ihre zweite Ehe mit Ashton Kutcher erfüllte die Erwartungen nicht. Eine Phase persönlicher Krisen und missglückter Schönheitsoperationen schien den Tiefpunkt zu markieren – doch das Leben hatte andere Pläne.

Der Wendepunkt kam, als die Schauspielerin 60 wurde. Moore fand nicht nur zu ihrer Form und ihrem Selbstvertrauen zurück, sondern erhielt auch eine Rolle im ambitionierten Film The Substance. Der Film brachte ihr den ersten Golden Globe ihrer Karriere und eine Oscar-Nominierung ein. Von da an stieg das Interesse an der Schauspielerin sprunghaft – sie wurde wieder zu Interviews und Fotoshootings eingeladen, bewundert für ihre Eleganz und innere Stärke.

Kürzlich wurde Demi Moore zur Hauptfigur der neuen Glamour-Ausgabe – nicht ohne Grund: Das Magazin kürte sie zur «Frau des Jahres». Moore ziert das Cover und präsentiert sich in einer luxuriösen Fotostrecke, deren Konzept und Styling von Brad Goreski entworfen und von Thomas Whiteside fotografisch umgesetzt wurden. Für das Shooting trug sie beeindruckende Looks führender Modehäuser – Thom Browne, Gucci, Saint Laurent, Burberry, Alexander McQueen, Balenciaga und Victoria Beckham.
Auf dem Cover posiert sie in einem kunstvollen Kleid von Harris Reed und Schuhen von Thom Browne, ergänzt durch elegante Ohrringe von Chopard.

In einem offenen Interview sprach die Schauspielerin über die Neudefinition von Erfolg, das Annehmen des Alters und die neu gewonnene Freiheit:
«Für Menschen in meinem Alter gibt es nicht so viele Möglichkeiten wie für Dreißigjährige. Das ist keine Beschwerde, nur eine Feststellung. Wenn ich das tun will, was mich wirklich interessiert, muss ich vielleicht ein bisschen härter arbeiten… Aber nichts ist vorbei, solange du selbst nicht entscheidest, dass es vorbei ist», erzählte sie.

Moore betonte, dass sie keinen Wettbewerb mit jüngeren Frauen sucht, sondern überzeugt ist, dass reife Schönheit einen eigenen Zauber hat. Sie widersetzt sich auch gängigen Klischees – etwa der Vorstellung, dass Frauen ab einem gewissen Alter auf lange Haare verzichten sollten.
«So ein Ansatz nimmt Frauen, finde ich, ihre Sinnlichkeit. Nach meiner Rolle in Die Akte Jane, für die ich mir den Kopf rasieren musste, begann ich sofort wieder, mein Haar wachsen zu lassen – und habe seitdem nie wieder über kurze Frisuren nachgedacht», sagte die Schauspielerin.

Heute, so Moore, fühlt sie sich so ganz und frei wie nie zuvor:
«Ich glaube, es liegt daran, dass ich voller Energie bin. Ich fühle mich fokussierter als je zuvor, und dieses Gefühl von Ganzheit inspiriert mich, neue Wege zu gehen. Wenn ich Frauen wie Helen Mirren sehe, denke ich: «Mein Gott, sie ist über achtzig und immer noch so lebendig, facettenreich, unglaublich». Das gibt mir Zuversicht – wir haben noch so viel vor uns».

Foto: Instagram @demimoore








