Musikfestival Glastonbury im Zentrum eines Skandals

Darum geht’s
Das britische Musikfestival Glastonbury steht im Mittelpunkt eines Skandals nach den Auftritten der Bands Bob Vylan und Kneecap. Ein Mitglied des Punk-Duos Bob Vylan rief von der Bühne «Freiheit für Palästina» und forderte das Publikum anschließend auf, den Slogan «Tod der IDF» zu skandieren – eine Parole gegen die israelische Armee. Auf dem Bildschirm hinter dem Künstler erschien der Schriftzug: «Die UNO nennt es Völkermord. Die BBC nennt es «Konflikt».

Auch die Hip-Hop-Gruppe Kneecap zeigte sich solidarisch mit den Palästinensern und rief zu einer Protestaktion vor einem Gerichtsgebäude auf, fügte jedoch bald hinzu: «Keine Gewalt – nur Liebe und Solidarität mit Palästina».

Die israelische Botschaft in London verurteilte das Verhalten der Künstler und bezeichnete es als «provokative Anstachelung zu Hass» und «Förderung von Radikalismus».
Auch die Festivalveranstalter distanzierten sich und erklärten, dass Bob Vylans Aussagen den Grundwerten und ethischen Richtlinien von Glastonbury widersprechen. Die BBC, die das Konzert live übertragen hatte, teilte mit, dass die Aufnahme nicht in der Mediathek iPlayer verfügbar sein und nicht erneut ausgestrahlt wird.
Foto: Instagram @bobbyvylan, @kneecap32, @glastofest