Frankreich verabschiedet Gesetz zur Eindämmung der Fast Fashion

Werbung für Shein und Temu soll eingeschränkt werden
Der französische Senat hat einen überarbeiteten Gesetzentwurf verabschiedet, der auf die ökologischen Auswirkungen der Fast Fashion abzielt. Wird das Gesetz endgültig vom Parlament angenommen, könnte Frankreich Werbung für rasant wachsende chinesische E-Commerce-Plattformen wie Shein und Temu verbieten.
Die nahezu einstimmige Zustimmung der Senatoren zeigt den ernsten Willen, den ökologischen Fußabdruck der Textilindustrie zu begrenzen. Die Nationalversammlung hatte bereits im vergangenen Jahr die erste Version des Gesetzes gebilligt.
Kritiker der Fast Fashion betonen, dass billige Kleidung übermäßigen Konsum fördert und zu einem Anstieg von Abfällen führt, was sich negativ auf die Umwelt auswirkt.
In der neuen Fassung des Gesetzes wird klar zwischen «Fast Fashion» und «Ultra-Fast Fashion» unterschieden, wodurch europäische Marken wie Zara und Kiabi von weniger strengen Regelungen betroffen sind.
Shein reagierte auf die Initiative mit der Aussage, dass das Unternehmen sich nicht als Fast-Fashion-Marke sehe, sondern vielmehr als Teil der Lösung und nicht als Verursacher des Problems.
Das Gesetz sieht außerdem Geldstrafen für Unternehmen vor, die Umweltstandards nicht einhalten. Bis zum Jahr 2030 könnten diese Strafen bis zu 10 Euro pro Kleidungsstück oder bis zu 50 Prozent des Warenwerts ohne Mehrwertsteuer betragen.
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