Von der Bühne zum Film: Conchita Wurst träumt von einer Schurkenrolle

Neue Rolle
Der österreichische Dragqueen-Sänger und Eurovision-Sieger 2014, Tom Neuwirth, der auf der Bühne als Conchita Wurst auftritt, hat neue kreative Ambitionen: Der Künstler möchte sich in der Rolle eines echten Bösewichts auf der Leinwand versuchen. In einem aktuellen Interview mit der Deutschen Presse-Agentur erklärte der 36-Jährige, dass er in die Komplexität der menschlichen Psyche eintauchen möchte — insbesondere in die Grenzen zwischen Gut und Böse.
«Mich interessiert, was Menschen antreibt und wo in mir selbst die dunkle Seite wohnt,» teilte Neuwirth mit. Schauspielerei sei für ihn eine Möglichkeit, die kontrastreichsten Seiten seiner selbst zu entdecken.
Neuwirth hat bereits Erfahrung im Theater und Film gesammelt. Er spielte den Erzherzog Ludwig Viktor — den Bruder von Kaiser Franz Joseph — im Stück «Luzivuzi» in Wien. Laut dem Rabenhof Theater war Ludwig Viktor eine außergewöhnliche Persönlichkeit mit freiem Geist, und Neuwirth gibt zu, dass ihm diese Figur sehr nahesteht.
Der Sänger wird außerdem in dem Film «Die blutige Gräfin» der Regisseurin Ulrike Ottinger zu sehen sein — ein Film über die legendäre Erzsébet Báthory, die beschuldigt wurde, junge Mädchen ermordet zu haben, um ihre Jugend zu bewahren. In diesem Projekt schlüpfte Neuwirth in mehrere Rollen — vom Gastgeber eines Vampirballs über einen androgynen Sänger bis hin zu sich selbst.
Trotz fehlender klassischer Schauspielausbildung entwickelt sich der Künstler aktiv in diesem neuen Bereich weiter, ohne dabei die Musik aufzugeben. Am 11. Juli wird er in Deutschland mit dem Programm «From Vienna with Love» gemeinsam mit dem Mecklenburgischen Staatsorchester auf der Freilichtbühne des Theaters Schwerin auftreten.
Zur Erinnerung: Conchita Wurst wurde weltweit bekannt, nachdem sie den Eurovision Song Contest 2014 gewonnen hatte — sie vertrat Österreich mit dem Lied «Rise Like a Phoenix».
Foto: Instagram @conchitawurst
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