Österreich besorgt über bevorstehende Ausgaben für den Eurovision Song Contest 2026

Es wird teuer
Nach dem Triumph von JJ beim Eurovision Song Contest 2025 wächst in Österreich neben der allgemeinen Begeisterung auch die finanzielle Sorge — die Ausrichtung des Wettbewerbs im kommenden Jahr könnte das Land mindestens 30 Millionen Euro kosten.
Sogar der Sieger selbst scherzte über die Ausmaße der bevorstehenden Ausgaben.
«Was habe ich nur angerichtet? Sorry, ORF, das wird nicht billig», sagte JJ unmittelbar nach der Verkündung der Ergebnisse.

Er ist erst der dritte österreichische Vertreter, dem ein Sieg beim ESC gelang — nach Udo Jürgens im Jahr 1966 und Conchita Wurst im Jahr 2014.
Die Organisation der Show übernimmt traditionell der öffentlich-rechtliche Sender ORF, der bereits unter strikten Sparmaßnahmen arbeitet. Das Jahr 2026 wird für ORF besonders herausfordernd — zusätzlich zum ESC überträgt der Sender auch die Fußball-Weltmeisterschaft und die Olympischen Winterspiele.
«Es ist ein gewaltiges Projekt, aber wir müssen alle unsere Ressourcen mobilisieren, um es umzusetzen» , kommentierte ORF-Programmdirektorin Stefanie Groiss-Horowitz.
Zum Vergleich: Die diesjährige ESC-Übertragung kostete den Sender rund 700.000 Euro. Doch die Haushaltslage verschlechtert sich — ORF reduziert seine Ausgaben bereits um 325 Millionen Euro. Zudem erlebt Österreich das dritte Jahr in Folge einen wirtschaftlichen Abschwung. Finanzminister Markus Marterbauer witzelte sogar auf Instagram, dass er 3.000 Mal für Schweden gestimmt habe, um die Kosten zu vermeiden — vergeblich.
Der Austragungsort steht noch nicht fest. Graz, Innsbruck und sogar das kleine Städtchen Oberwart haben bereits Interesse bekundet. Salzburg und Klagenfurt hingegen haben offiziell abgesagt — aus finanziellen Gründen und wegen fehlender Infrastruktur. Die Gastgeberstadt wird in einem «transparenten Verfahren» ausgewählt.
Übrigens: Nach dem Sieg von Conchita Wurst 2014 brachte der ESC in Wien der Stadt rund 30 Millionen Euro Einnahmen, lockte 100.000 Touristen an und sorgte für große mediale Aufmerksamkeit.
Foto: APA/HELMUT FOHRINGER
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